(…) Wir müssen weiter reden. Darüber hinaus bleiben noch Aufgaben, deren Zeit bisher nicht gekommen schien. Ich denke dabei an die Frage eines angemessenen Gedenkens
und Mahnens. Als im März 2012 die Idee einer Mahnfeier („Mühlsteinaktion“) an das Kolleg herangetragen wurde, war das ganz offensichtlich zu früh. Wann ist der Zeitpunkt gekommen für ein
sichtbares Zeichen des Erinnerns an die Betroffenen von Gewalt im Kontext des Kollegs, und wie kann ein solches Zeichen aussehen? (...)
Wie kann eine präventive Neuausrichtung gelingen?
" (...) Die institutionelle Hybris und der institutionelle Elitarismus, der in der Vergangenheit die Empathie mit den dem Kolleg anvertrauten Heranwachsenden und eine dringend notwendige institutionelle Weiterentwicklung so häufig verhinderte, ist (wenn es überhaupt jemals der Fall sein wird) immer noch nicht vollkommen abgebaut. Es gibt m. E. nach wie vor nachwirkende traumatische Erfahrungen und pathogene (und weiterhin traumatisierende) Strukturen. (...)
Der Autor war AKO-Schüler und seit 2006 bis 2016 Internatsleiter des AKO. Seit 2016 ist er in Diensten des Bistums Hamburg.
Welt und Werte
Von Altschüler Thomas de Maizière
„(…) Dann habe ich lange gedacht, Missbrauch wird schon bei anderen Schulen möglich sein, nicht am AKO. Und dann tauchte das doch am AKO auf, auch mit dem Namen dieses Paters, und da habe ich mir dann gedacht: `Das passt eigentlich ins Bild.`“
Der Autor war AKO-Schüler und ist heute Bundesinnenminister.
Unheiliger Berg
Ein Sammelband zur Aufarbeitung von Machtmissbrauch an einer Internatsschule.
Kontakt: hagenberg_miliu@yahoo.de