Weit mehr als 100 Fragen
Von Heiko Schnitzler
"Das AKO ist die „Smoking Gun“ im deutschen Missbrauchsskandal. Die Täter haben den Tatort gerade verlassen, die Komplizen
verstecken sich. Viele Opfer liegen am Boden, die Zeugen starren in die Luft. Die Ermittlungen haben begonnen. Aber wer treibt sie eigentlich voran? Will man die Fälle aufklären?
(...) Das vorliegende Buch nun ist auf Mitinitiative und unter Mitarbeit von Betroffenen entstanden. Es ist ein Meilenstein der Aufklärung über die
Missbrauchsfälle am Aloisiuskolleg (AKO). (...)"
Der Autor war AKO-Internatschüler und ist heute Verleger. Er ist Mitglied des Eckigen Tischs und im Betroffenenbeirat des Fonds sexueller Missbrauch.
Keine wirklich gute Schule
Von Anselm Neft
(...) Was die Situation am AKO besonders macht, ist zum einen, dass die Anwesenheit mindestens eines Missbrauchstäters in der gesamten bisher daraufhin untersuchten Schulgeschichte nicht die Ausnahme, sondern die ungebrochene Regel ist. (...) Weder wurde auf Betroffene zugegangen, noch wurde überlegt, was man in Zukunft gegen solche Vorkommnisse tun könnte. Im Gegenteil: Mit Pater Stüper ließ man einen aggressiven Machtmenschen seine Willkürherrschaft errichten, ohne dass je ein Jesuit oder ein Mensch der Schulaufsichtsbehörde oder des Kollegs nach dem Rechten gesehen hätte (...).
Prügelnde Patres – missbrauchende Patres
Von Rudolf Jekel
„(…) Hätten meine Eltern besser hingeschaut, nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Jugendlichen wäre große Pein erspart geblieben. Aber so gutgläubig und obrigkeitsunterwürfig, wie meine Eltern waren, waren viele andere auch. Sie ahnten ja nicht, was sich am AKO hinter verschlossenen Türen abspielte (…)
Der Autor war AKO-Schüler und ist heute Geschäftsführer einer Medien GmbH und Mitglied des Eckigen Tisch.
Gegen die Stüpers dieser Welt
Von Jürgen Repschläger
„(…) Hier geht es um das AKO und sein gesellschaftliches Umfeld. Und deren Probleme schreien nach grundsätzlichen Veränderungen. Schnell geschriebene Präventionspläne reichen da nicht aus, zumal eine Demut vor den Opfern bei den Verantwortlichen nicht zu vermelden ist.“
Der Autor war AKO-(Internats)Schüler, ist heute Antiquar und Lokalpolitiker der Linken.
Erst dann sind unsere Kinder sicherer
Von Matthias Katsch
"(...) Als Gesellschaft müssen wir darauf achten, dass wir einen Punkt in der Aufarbeitung erreichen, bei dem das Wissen um die sexuelle Gewalt, die unseren Kindern und Jugendlichen in Schulen, Heimen und Familien angetan wurde, in unser kollektives Wissen eingegangen ist. Erst dann ist es gegen das Vergessen geschützt. Erst dann werden wir gelernt haben. Erst dann sind unsere Kinder sicherer. (...)"
Der Autor ist Betroffener am Berliner Canisius-Kolleg. Heute arbeitet er als Geschäftsführer und Managementtrainer. Er ist Sprecher des Eckigen Tischs Deutschland und stv. Vorsitzender im Fachbeirat des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs.
Unheiliger Berg
Ein Sammelband zur Aufarbeitung von Machtmissbrauch an einer Internatsschule.
Kontakt: hagenberg_miliu@yahoo.de